In dieser Mitteilung untersuchte der Verfasser den Einfluss von Adrenalin auf die qualitativen sowie quantitativen Veränderungen des Blutbildes und die Wechselbeziehung zwischen Adrenalin und Insulin mittels der Kernverschiebung nach Arneth.
Die Versuchstiere und die Klassifikation des qualitativen Blutbildes waren wie in der vorigen Mitteilung.
Die Resultate waren die folgenden :
1) Durch eimalige subeutane Injektion von Adrenalin (0.1-0.2 ccm pro Kilogramm K. G.) versehob sick die Arnethsehe Formel stark nach links, und die Anzahl der gesamten. Lenkozyten, bes. der Pseudoeosinophilen, nahm auffallend zu. Adrenalin rief “Hyperhyperzytose” nach A.rneth hervor und regte die Leukopoëse des Knochenmarks an.
2) Bei der eimaligen subcutanen Injektion von Insulin (1/3 kl. Einheit pro Kilogramin K. G.) konstatierte der Verfasser “Anisohypozytose” nach Arneth innerhalb der ersten 1/2 Stunde post inject., indem er eine merkliche Zunahme des “gewogenen Mittels” der Kernsegmentzahl und leichtgradige Leukopenie fand. Insulin übte keinen direkten Einfluss auf das Knochenmark aus, sondern liess die Leukozyten im zirculierenden Blut rasch altern.
3) Die nach einmaliger Adrenalininjektion zustandekommende “Hyperhyperzytose” wurde durch gleichzeitige Insulininjektion deutlich abgeschwächt. Hinsichtlich der Kernverschiebung der Leukozyten bestand ein Antagonismus zwischen Adrenalin und Insulin.
4) Bei wiederholter Injektion von Adrenalin (0.1 ccm proKilogramm K. G. tägl. l mal, 10 Tage lang) fiel die obengenannte Adrenalinreaktion nicht mehr deutlich aus.
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