Folia Endocrinologica Japonica
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Volume 18, Issue 12
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  • Ryuma Sakamoto, Uruho Nishimura
    1943Volume 18Issue 12 Pages 951-965,63
    Published: March 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Wie Loewi and Meyer bereits betont haben, steht die Wirkung. der Pharmaka mit der_ chemischen Zusammensetzung derselben in einerbestimmten Beziehung. So werden Adrenalin, Ephedrin und Tyramin unter dem Namen “Sym.pathomimetica” zusammen-gefasst. Obgleich dabei zwischen den einzelnen je nach der chemischen Zusammensetzung bereits quantitative und qualitative Wirkungsun-terschiede festgestellt wurden, ist man sich doch über deren Ursache noch nicht völlig klar. Nach Langley hebt das sypathicushemmende-Ergotoxin (Ergotamin) die Wirkung des Adrenalins auf, die des Ephedrins und Tyramins lässt sie aber bestehen : darin liegt emu, bislang ungelöster Widerspruch.
    Adrenalin wirkt auf die glatte Muskulatur, z. B. die der Lungenarterien, die von den sympathischen Konstriktoren stärker innerviert sind als die sympathischen Dilatatoren, meist kontrahiernd.Wenn man aber hierbei diese glatte Muskulatur mit Gynergen vorbehandelt, mit anderen -kVorten die sympathischen Konstriktoren solcherweise lähmt, so wirkt Adrenalin, wie wohl bekannt, auf die so vorbehandelte glatte Muskulatur nicht kontrahierend, sondern dilatierend. Dieses Phänomen wird als Umkehr der Adrenalinwirkung durch Ergotamin, d. h. als paradoxes Adrenalinphänornen, durch Ergotamin bewirkt, ?bezeichnet. Obgleich Ephedrin und Tyramin ebenfalls als Sympathomimetica angesehen werden, beobachtete doch niemand bei diesen Pharmaka das gleiche durch Ergotamin erzeugte Phänomen. Um hierüber grössere Klarheit zu schaffen, untersuchten die Verfasser in ihrem Versuche mittels Streifenpräpa-raten von den Lungenarterien und -venen, Coronararterien und der Bronchialmuskulatur, die Wirkung des Ergotamins auf die durch Adrenalin, Ephedrin und Tyramin hervorgerufene Kontraktion und Dilatation der ebengenannten glatten Muskulatur, deren pharmako-logisches Verhalten bereits Takino und seine Schüler klar dargelegt haben. Wenn auch frühere Autoren auf dem interessanten Zusammenhan.g der chemischen Zusammensetzung mit dem Wirkungsun-terschiede Aufmerksamkeit geschenkt hatten, so haben sie doch die Wichtigkeit der unter der glatten Muskulatur getroffenen Auswahl selber ausser Acht gelassen. Die wichtigeren Ergebnissen waren wie folgt :
    1) Erst durch unsere Untersuchung besteht nicht mehr der von Langley behauptete ungelöste Widerspruch hinsichtlich der hemmenden Wirkung des Ergotamins auf die Sympathomimetica. Ergotamin hemmt nämlich die kontrahierende Wirkung nicht nur des Adrenalins, sondern auch des Ephedrins und Tyramins auf die glatte Muskulatur, z. B. die der Lungenarterien, die vorwiegend von den sympathischen Konstriktoren innerviert werden.
    2) Die Uinkehr der Wirkung durch Ergotamin, d. h. das paradoxe durch Ergotamin bewirkte Phänomen, tritt nicht nur bei Adrenalin, sondern auch bei Ephedrin und Tyramin auf. Um dies nachzuweisen, ist eine Auswahl unter der glatten Muskulatur unbedingt notwendig. Wir verwandten hier die Lungenarterien undvenen. Dieses phänomen tritt nur an der glatten Muskulatur, welche sowohl von syinpathischer Konstriktoren als auch von sympathischer Dilatatoren innerviert wird, auf. Der Grad, in dem dieses Phänomen sich geltend macht, ist je nach den Sympathomimetica verschieden, d. h. bei Adrenalin ist es am stärksten, weniger stark bei Tyramin und bei Ephedrin am schwächsten.
    3) Per Unterschied, den man zwischen Adrenalin, Ephedrin und Tyramin hinsichtlich der Umkehr ihrer Wirkung durch Ergotamin bemerkt, wird durch unsere bisherigen pharmakologischen Kenntnisse, d. h. durch die unmittelbare Wirkung des zwei letztge-nannten Pharmaka auf die glatte Muskulatur selber, allein nicht erklärt. Unserer Untersuchung nach ist der ebengenannte Unterschied wenigstens zum Teile daranfzurückzuführen, dass die dilatierende Wirkung des Adrenalins auf die vorwiegend von sym.pathischen Dilatatoren innervierte glatte Muskulatur,
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  • M. Takata, U. Nishimura
    1943Volume 18Issue 12 Pages 966-980,65
    Published: March 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Arbeiten über die Geffässnerven der Placental- und Nabelschnurgefässe beim Menschen liegen bereits zahlreich vor. Doch gelang es infolge ber technischen Schwierigkeiten noch niernandein die Gefässnerven einwandfrei zu färben. Obgleich Ohi die Nabelschnurgefässnerven mittels der von ihm modifizierten Cajalschen Silberimprägnationsmethode schön zur Darstellung zu bringen vermochte, übersah er doch die markhaltigen Nerven, da er keine Markscheidenfärbung verwandte. So zog er den Schluss, dass die Nabelschnurgefässe allein von marklosen Nerven innerviert werden. Von Ohi ganz unabhängig, stellte Takino mittels der Kamijo-Spielmeyerschen Markscheidenfärbung und der, von ihm. modifizierten Cajalschen Silberimprägnationsrnethode fest, dass die Nabelschnurgefässe von marklosen und markhaltigen Nerven innerviert werden. Was pbarmakologisch das Verhalten der ebengenannten Gefässe anbetrifft, so gibt es noch keine systematische Untersuchung hierüber. Wir suchten daher, 'mittels nach Lewis und.Koessler schraubenförmig ausgeschnittener Streifenpräparate die Wirkung der verschiedenen Pharmaka auf die Nabelschnur- und Placentalgefässe zu beobachten. Unserer Untersuchung nach stellen die ebengenannten Gefässe voin pharmakologischen Standpunkte aus keine Ausnahme dar, sondern sind.Vergleich mit den übrigen Blutgefässen beim Neugeborenen fertig ausgewachsene Gefässe. Für die Beurteilung der Innervation ist es wichtig, dass die Reizschwelle, wenn auch die Nabelschnurund Placentalgefässe auf verschiedene Pharmaka, wie Adrenalin, Gynergen,, Pilocarpin, Acetylcholin u. a., im allgemeinen nur schwach reagieren, doch ziemlich hoch ist, mit anderen Worten, dass eine schwache Wirkung bereits bei starker Verdünnung der ebengenannten Pharmaka in Erscheinung tritt. Dies beweist,.dass die Nabelschnur- und Placentaluefässe von den Vasomotoren uarnicht so wenig innerviert sind. Weiter ist es interessant, dass die Nabelschnur- und Placentalgefässe sich nicht nur was die technischen Schwiegrigkeiten der Gefässnervenfärbung-betrifft, sondern auch hinsichtlich der pharmakologischen Eigenschaftene den Lungenblutgefässen sehr ähneln. Unserer Meinung nach ist die Nichtübereinstimmung der bisher von den verschiedenen Autoren erzielten Ergebnisse in den diesbezüglichen Arbeiten und die Kompliziertheit 'des pharmakologischen Verhalten bzw. die im allgemeinen schwache Wirkung der verschiedenen Pharmaka ausschliesslich desHistamins nicht auf die schwache Innervation der Nabelschnur- und Placentalgefässe, sondern auf die Kompliziertheit der Innervation dieser Blutgefässe zurückzuführen. Die pharmakologischen Eigen-schaften der ebengenannten Gefässe zeigen, dass diese, wie die Lungenblutgefässe, vierfach innerviert werden, d. h. einerseits von den sympathischen Konstriktoren und Dilatatoren, anderseits von den parasympathischen Dilatatoren und Konstriktoren.
    Die wichtigeren Resultate waren wie folgt :
    1) Die kontrahierende Wirkung des Adrenalins auf die Nabelschnur- und Placentalarterien und -venen ist im Vergleich mit den gewöhnlichen Arterien iin allgemeinen schwach. Dies bedeutet aber nicht eine schwache Innervation dieser Blutgefässe (mnan vergleiche mit 3 !). Die Reizschwelle des Adrenalins tritt bereits bei einer Konzentration unter 6 : 10,000,000,000 auf. Der Kontraktions-effect des Adrenalins ist bei den Nabelschnur- und Placentalarterien etwas stärker als Lei den Nabelschnur- und Placentalvenen.
    2) Die Wirkung des Ergotainins auf die ebengenannten Gefässe ist iin allgemeinen schwach. Dieses Pharinakon wirkt auf diese bald gar nicht, bald leicht kontrahierend, bald anfangs kontrahierend und später dilatierend.
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  • Ch. Tei.
    1943Volume 18Issue 12 Pages 981-987,69
    Published: March 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Der Verfasser hat untersucht, wie das Vorderlappenhormon (Praehormon) das Wachstum des transplantierten Kaninchensarkoms (Stamm Kotoh) beeinflusst. Das Vorderlappenhormon (Praehormon) wurde entweder 50 oder 100 Einheiten pro Tag 29 Tange hinter-einander injiziert. Die Resultate waren wie folgt :
    1) Die fortgesetzte Injektion des Praehormons förderte deutlich das Wachstum des Kaninchensarkoms.
    2) Das transplantierte Kaninchensarkom verfällt sehr bald in Nekrose und verliert dabei die Beweglichkeit in subkutanem Gewebe. Bis dahin ist das Wachstum des Sarkoms ungestört und geht parallel mit der injizierten Hormondosis.
    3) Die fortgesetzte Injektion des Praehormons verstärkt die Metastasenbildung in entfernten Organen.
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  • I. Mitteilung. Jahreszeitliche Schwankungen in der Wirkung des Adrenalins und Acetylcholins auf die Lungenblutgefässe, besonders der Lungenarterien beim. Rind und Kaninchen
    Ryuma Sakamoto
    1943Volume 18Issue 12 Pages 988-1006,69
    Published: March 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Bevor ich mit der pharmakologischen Untersuchung der nervdegenerierten oder entnervten glatten Nuskulatur der Lungenblutgefässe and der Bronchialwand begann, studierte ich zunächst unter der Leitung Takino's die Schwankungen, denen die Wirking des Adrenalins und Acetylcholins auf die ebengenannte glatte Muskulatur je nach der Jahreszeit unterworfen ist, da die Kenntnisse hierüber für die Beurteilung der später bei der pharmakologischen Untersuchung der nerv-degenerierten oder entnervten glatten. Musklatur sich ergebenden Resultate unbedingt notwendig sind. Was die Untersuchungsi-nethode betraf, verwandte ich Streifenpräparate nach Lewis und Koessler und bediente mich des Durchströmungsversuches der kollabierten Lunge. Der letztere hat den Vorteil, dass man bei ihm den Einfluss der Bronchialmuskulatur auf die Menge der die Lunge durchströmenden Ringer-Lockschen Lösun.g vermeiden kann. Die wichtigeren Resultate waren wie folgt :
    (1) Der Kontraktionseffekt des Adrenalins bei den Lungenblutgefässen, besonders bei den Lungenarterien, ist in Kyoto in den Monaten Februar und März am schwächsten, während der Dilatationseffekt desselben dort in dieser Jahreszeit am stäxksten ist.
    (2) Auch der Kontraktionseffekt des Acetylcholins bei den Lungenblutgcfässen, besonders den Lungenarterien ist in Kyoto während Februar and Mälrz am schwächsten. Was aber den Dilatationseffekt desselben in diesem Falle anbelangt, so kann er, wennauch schwächer und seltener als beim Adrenalin, gelegentlich sehr wohl in dieser Jahreszeit in Ersch.einung treten.
    (3) Der Kontraktionseffekt des Adrenalins bei den Lungenblutgefässen tritt in Kyoto in den Monaten September und Oktober am stärksten auf, während sein Dilatationseffekt dort in dieser Jahreszeit am schwächsten ist. Dies gilt auch für Acetylcholin.Beachtenswert ist, dass Adrenalin und Acetylcholin hinsichtlich der Abhängigkeit ihrer Wirkung von den jahreszeitlichen Bedingungen fast dasselbe Verhalten zeigen. Wenn aber im November und Dezember die Witterung unregelmässig ist und so warmes Wetter wie im Frühlinge ziemlich lange (circa über I Woche) andauert, so kann oft auch der Dilatationseffekt des Adrenalins sowie des Acetylcholins, besonders der erstere in Erscheinung treten. Was die Beziehung der Wirkung der ebengenannten Pharmaka auf die Lungenblutgefässe zu den inneren sekretorischen Organen anbetrifft, so möchte ich später hierauf nach einmal in einer genaueren Untersuchung zurückkommen.
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  • II. Mitteilung. Die Wiskung des Adrenalins und Ergotamins (Gynergens) out die nerv-degenerierte oder entnervte glatte Muskulatur der Lungenblutgefässe des Kaninchens
    Ryuma Sakainoto
    1943Volume 18Issue 12 Pages 1007-1028,71
    Published: March 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Sxmpathico-ganglienektomie des Raises führt beim. Kaninchen wenigstens teilweise anfangs zu einer Degeneration der sympathischen INerven der Lungenblutgefässe, später zur Entnervung iderselben. Fül den Vessuch bediente ich mich der Streifenpräparate voll Lungenarterien und benntzte als UntersuChungsverfahren die Durchströmung der kollabierten Lunge. Ich verglich die Lungenlappen auf der Seite der Sym pathicoganglienektomie mit denen auf der nicht operierten Seite. Die Wirkung des Adrenalins sowie des Ergatoinins auf die Lungenarterien und die durchströmte Lunge auf der Seite der Sympathico-ganglienektomie ist je nach der Länge der Zeit, die nach der Operation verflossen ist, gauz verschieden. Die wichtigeren Ergebnisse waren wie folgt :
    1) Der Kontraktionsefl'ekt des Adrenalins bei den Lungenblutgefässen auf der Seite der Sympathico-ganglienektomie wird wenigstens binnen 7 Tagen nach der Operation schwächer als auf der nicht operierten Seite, während er sich auf der operierten Seite später, d. 'h. 14-82 Tage nach der Operation, eher verstärkt. Die, Adrenalinwirkung auf die durch Sympathico-ganglienektomie nervdegenerierten Lungenblutgefässe verhält sich aber im Februar und März etwas anders als in den übrigen Monaten. Ich habe bereits in der I. Mitteilung berichtet, dass Adrenalin im Februar und März oft auf die Lungenblutgefässe dilatierend wirkt. Der ebengenannte Dilatationseffekt des Adrenalins wird in dieser Jahreszeit binnen 7 Tage nach der Sympathico-ganglienektomie sehr deutlich. Hierbei tritt auch der spätere Dilatationseffekt des Adrenalins 14-28 Tage nach der Operation nicht mehr auf, dagegen nimmt die Kontraktionswirkung umgekehrt zu.
    2) Adrenalin wirkt, wie erwähnt, auf die Lungenblutgefässe,, besonders auf die Lungenarterien, unter Ausschluss von Februar und März, meist kontrabierend. Wenn man aber vorher die sympathischen Konstriktoren derselben durch Ergotamin lähmt, so wirkt Adrenalin auf die Lungenblutgefässe, besondes die Lungenarterien, je nach der verabreich ten Ergotamindosis verschieden stark dilatierend. Die ebengenannte umgekehrte Wirkung des Adrenalins durch Ergotamin wird innerhaib von 7 Tagen nach der Sympathico-ganglienektomie deutlich, während sie 14-28 Tage nach der Operation schwächer wird oder verschwindet. Takino und seine Mitarbeiter haben bereitsfestgestellt, dass die Lungenarterien stärker von sympathischen Vasokonstriktoren innerviert sind, als die Lungenvenen. her fand ich, dass der Kontraktionseffekt des Adrenalins auf die Lungenblutgefässe, besonders die Lungenarterien, durch eine Sympathicoganglienektomie des liaises viel stärker beeinflusst wird als sein Dilatationseffekt. These Tatsache beweist, dass die Ganglien des Hassympathicus zu den Lungenblutgefässen, besonders den Lungenarterien sympathische Vasokonstriktoren senden.
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