Folia Endocrinologica Japonica
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Volume 19, Issue 2
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  • III. Mitteilung. Die Wirkung des Acetylcholins auf die nerv-degenerierte oder entnervte glatte Muskulatur der Langenblutgefässe des Kaninchens
    Ryuma Sakamoto
    1943Volume 19Issue 2 Pages 95-114,1
    Published: May 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Die parasympathische Innervation der Lungenblutgefässe anbelangend, liegen bereits zahlreiche Arbeiten.vor. Wennuleich aber aucht die früheren Forscher die mannigfachsterx Untersuchungen austelltenbald pharmakologisch, bald physiologisch, bald röntgenologisch oder such in verschiedener Kombination?so ist man dennoch dem Problem, das diese Innervation für uns d.eratellt, noch nicht völlig. auf den Grund gekonmmen. Wie ich in der I. Mitteilung betont babe, bemerkte ich, class frühere Autoren ausser dem bereits von Takino und seinen Mitarbeiter bertücksichtigten Unterschied hinsichthich des histologischen Baues der Lungenblutgefässe je nach der Tierart noch weitere wichtige Bedingungen, wie die Schwankungen des Tonus des vegetativen N6rvensystems, bzw. die Schwankungen, denen.die Wirkung des Acetylcholins auf die Lungenblutgefässe je nach der Yahreszeit unterworfen ist, ausser.Acht gelassen haben. Indem ich somit die ebengenannten ?Punkte berücksichtigte, suchte ich, die parasympathische Innervation der..Lungenblutgefässe beim Kaninchen pharmakophysiologisch klarzumachen. Falls die Lungenblutgefässe vom N. vagus innerviert sein sollten, so müsste Acetylcholin auf die Lungenblutgefässe, deren parasynTathische Nerven vorher durch Vagotomie degeneriert oder fortgenommen worden sind, anders wirken als auf die Lungenblutgefässe, deren parasympathische Nerven intakt sind. tinter dieser. Voraussetzung verglich ich die Lungenlappen und Streifenpräparaten auf der Seite der, Vagotomie mit denen auf der nicht operierten. Wie : wohlbekannt, innerviert der vagus beim Kaninchen zum' grössten Teil die gleichseitige Lunge and nur zu einem geringen Teil die gegenüberliegende. Da es aber bei diesem Tiere nach Takino nur sehr wenig Nervenfasern sind, die von dem gegenüberliegenden N. vagus. herstammen, so. dürfte die Wirkung des A.cetylcholins auf die ebengenannten Nervenfasern, seien.sie nun degeneriert oder intakt, aRf das gesammte Resultat keinen grossen EinflusS ausüben. Far den Versuch benutzte ich von den Lungenarterien hergestellte Streifenpräparate und bediente mieh als Untersuchungsverfahren der Durchströmung der kollabierten Lunge. Ebenso wie die Anwendung von Adrenalin bei der Sy4rnpathico-ganglienektohlie zeigte, ist auch die Wirkung. des Acetylcholins auf die Lungenarterien und die durchströmte Lunge, auf der Seite.der Vagotomie je nach der, Lange der zeit, die nach. der Operation verflossen ist, ganz verschieden. Die wichtigeren Ergebnisse waren wie folgt :
    1) Das Kaninchen verhält sich bei Acetylcholinverabreichung, was seine Empfindlichkeit gegen dieses Mittel betrifft, prinzipiell nicht anders als andere-Tiere. Dies, ist mittels des Durchströmungsversuches, indem man die Mariotsche Flasche in nur geringer Höhe anbringt, leicht nachzuweisen. Doch darf man nicht übersehen, dass die TAingenarterien beim. Kaninchen gegen.Acetyleholin viel empfindlicher als die der anderen Tiere sind. Wenn auch beim Kaninchen die Kontraktion der Lun.genvenen, besonders d.er peripheren Abschnitte, nicht deutlich hervortritt, so ist dies darauf zurückzuführen, dass, trotzdem. die Lungenvenen empfindlicher als die Lungenarterien gegen.Acetylcholin sind, die Lumen der Lungenvenen sich infolge der nur in geringer Menge vorhandenen glatten Muskeln in ihrer Wand auch im Zustand einer starken Kontraktion nieht wirklich verengern.
    2) In den Monaten (in Kyoto im September und Oktober), wo die KontraktionSeffect des Acetylcholins an den Lungenblutgefässen deutlich hervortritt, - wird der Tonus der Lungenblutgefässe durch Vagotomie deutlich herabgesezt und leztere übt auf den Kontraktionseffect des Acetylcholins einen starken Einfluss. aus.
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  • IV. Mitteilung. Wirkung des Adrenalins und des Acetylcholins auf die nerv-degenerierte oder entnervte glatte Muskulatue der Bronchialwand des Meerschweinchens
    Ryuma Sakamoto
    1943Volume 19Issue 2 Pages 115-135,4
    Published: May 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Die Innervation der parasy M pathischen Konstriktoren und sympathischen Dilatatoren in der Bronchialmuskulatur ist bereits völlig klargestellt worden. Was aber die Innervation der parasympathisehen Dilatatoren und sympathischen Konstriktoren bei derselben anbelangt, so finden sich hierzu nur wenige Arbeiten. Tanaka hat neuerdings festgestellt, dass Adrenalin auf die Bronchialmuskulatur linter Umständen versehieden stark kontrahierend wirkt. Dies beweist, dass die Bronchialmuskulatur, ebenso wie die Coronararterien und-venen, nicht nur von sympathischen Dilatatoren, sondem auch von sympathischen Konstriktoren innerviert wird. Es erhebt sich nun die Frage, woher die sympathischen Konstriktoren der Bronchialmuskulatur stammen. Urn dies festzustellen, bediente ich mich der Lunge des Meerschweinchens, da die Bronchialmuskulatur bei diesem Tiere am stärksten entwickelt und dazu der Kontraktionseffect des Adrenalins leicht nachweisbar ist. Ich untersuchte mittels des Durchströmungsversuchvs durch die Trachea, wie die Sympathicoganglienektomie am Hals die Wirkung des Adrenalins auf die Bronchialmuskulatur und die. Umkehr derselben durch Ergotamin beeinflusst. Weiter untersuchte ich, wie die Va, gotomie die,. Wirkung des Atropins und A.cetylcholins auf die Bronchialmuskulatur und die hemmende Wirkung des ersteren auf das letztere beeinflusst. Ich konnte aber keine 'Klarheit darüber, gewinnen, ob die parasympathischen Dilatatoren ausser den parasympathischen Konstriktoren die Bronchialmuskulatur innervieren oder nicht. Für die Durchströmung der kolla, bierten Lunge durch die Trachea oder den grossen Bronchus sind die inittels ein.er. Nadel in der Lungenoberfläche hergestellten feinen. Stichwunden nicht geeign.et, da die durchgeschickte Flüssigkeit infolge der starken Konstraktion der stark entwickelten glatten Bronchialmuskulatur nach dem Töten des Meerschweinchens aus der ebengenannten Stichwnnden nicht genügend ausfliesst und dazu neigt, sich allmählich zu verringern. Daruni schnitt ich, dem Beispiel. von Tanaka, -folgend den Rand der Lungenlappen beliebig an, his die clurchströmte Flüssigkeit in gewünschter Menge ansfloss. Die wichtigren. Resultate waren. wie folgt :
    1) Durch die Sympathico-ganglienektomie zeigt sich der Tonus. der Bronchialwand bzw. der Bronchialmuskulatur vorübergehend herabgesetzt, urn sich aber bald darauf wieder zu erholen.
    2) Der Kontraktionseffect des Adrenalins an der Bronchialmuskulatur wird anfangs nach der Sympathico-ganglienektomie schwächer als vor der Operation, während er sich später, d. h. 7 Tage nach der Operation, eher verstärkt.
    3) Bel Sympathico-ganglienektornie wird die Umkehr der Adrenalinwirkung durch Ergotamin auf der operierten Seite..undeutlicher als auf der nicht operierten.
    4) Aus Obigein. (1-3) geht hervor, dass die.sympathischen Konstriktoren der Bronchialmuskulatur wenigstens zum Tell von dem Halssympathicus bzw. den Harsgangli.en herstammen.
    5) Der Tonus der Bronch ialwand bzw. der Bronchialmuskulatur findet sich bei der Vagotomie sehr. viel deutlicher herabgesetzt als bei der Sympathico, ganglienektomie and die Dauer der Wirkung scheint bei der ersteren viol länger als bei der, letzteren zu sein.
    6) Der Kontraktionseffect des Acetylcholins an der Bronchialmuskulatur wird nach der Operation in mindestens 7 Tagen schwächer als vor der Operation, während er sich später, d. h. 7 Tage nach der Operation, eher verstärkt.
    7) Atropin wirkt auf die Bronchialmuskulatur nicht immer dilatierend, sondern oft bald kontrahierent, bald anfangs kontrahierend und später dilatierend. Der ebengenannte Kontraktionseffect des A tropins wird nach der V agotom ie schwächer oder schwindet überhaupt.
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  • V. Mitteilung. Die Wirkung des Adrenalins und Ergotamins und die Umkehr der Adrenalinwikung durch letzteres bei Avitaminose der Taube
    Ryuma Sakamoto
    1943Volume 19Issue 2 Pages 136-156,6
    Published: May 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    In den vorigen Untersuchungen habe ich die Wirkung verschiedener vegetativer Gifte wie z. B. &is Adrenalins, Ergotamins und Acetylcholins auf die nerv-degenerierten oder entnervten Lungenblutgefässe beobachtet. Die von mir gewonnenen. Resultate sind für die Feststellung nicht nur der Innervation der Lungenblutgefässe, sondern auch für die -Beurteilung der fürheren. Arbeiten sehr wichtig. Wei ter untersuchte ich die Wirkung des A.drenalins und Ergotamins und die Umkehr der Adrenalinwirkung durch Verabreichung des letzteren bei Avitaminose der Taube, sogenannter Beriberi, da es mir schien, dass bei. Beriberi der Sympathieus mehr oder weniger geschädigt wird. Vor allem untersuehte ich unter der Leitung Takino's, welche Nervenfasern des Sympathicus zuerst degenerieren. Um experimentelle Beriberi zu erzeugen,.führte ich es viele Tauben mit möglichst nur mit poliertem Reis. Bald darauf liess der Appetit nach, die Bewegungen wurden weniger lebbaft und das Körpergewicht nahm ab. Dann traten Lähmung beider Beine, Apathie und Opistotonus auf und führten zum Tode. Vor dem. Tode, meist 3-7 Tage vor demselben, entnahm ich die Kollabierte Lunge der Taube. Ausserdem Studierte ich die Wirkiing der, ebengenannten Pharmaka auf die Lungenblutgefässe der ausgeheilten ?Beribei. Hierzu injizreite ich der erkrankeu Taube Oryzanin. - Nachdem die verschiedenen Symptome wieder völlig geschwunden waren und das Körperge-wieht sich fast wieder hergestellt, hatte, verwandte.ich die Kollabierte Lunge der Taube. Als wichtigste Ergebnisse seieu hier folgende genannt :
    1._ Adrnalin wirkt.auf die Lungenblutgefässe der gesunden Taube in geringer- Dosis deutliCh Kontrahierend, in grosser Dosis bald stark kontrahierend, bald stark dilatierend. Selbst danu, wenn die starke Dilatation auftritt,.neigen die Lungenblutgefässe im all-gemeinen dazu, ihren ursprünglichen Tonus wieder, zurückzugewinnen.
    2. Gynergen. wirkt auf die Lungenblutgefässe bei der gesunden Taube fast kontrahierend.
    3. Nachdem d.as Gynergen die syrnpathischen Konstriktoren bei der gesunden Taube mehr oder weniger gelähmt hat, -wirkt Adrenalin auf die in solcher weise vorbehandelten Gefässe, indem es bald mehr als die Häifte. kontrahiert, bald weniger als die Hälfte dilatiert.
    4. Der Tonusder Lungenblutgefässe findet sich bei experimetelier Beriberi stets sehr herabgesetzt.
    5. Adrenalin wirkt auf die Lungenblutgefässe bei. experimenteller Beriberi in geringer Dosis im allgemeinen sehr wenig. In grosser Dosis wirkt Adrenalin ebenfalls auf die Lungenblutgefässe nicht deutlicher Kontrahierend. Wenn auch das Adrenalin hierbei auf die Lungenblutgefässe in den meisten Fällen dilatierend wirkt, macht sich doch der ebengenannte Dilatationseffect im Vergleich mit dein bei gesunden Tauben nur leichtgradig geltend.
    6. Gynergen wrikt auf die Lungenblutgefasse bei experimenteller Beriberi' sar schwach kontrahierend.
    7. Nach vorhergehender Gynergenwirkung erweist sich das Adrenalin gegenüber den Lungenblutgefässen bei experimenteller Beriberi als vorwiegend dilatierend, selten als schwach kontrahierend (Vergleiche mit 3)
    8. Per Tonus der Lungenblutgefässe ist bei der Taube, deren Avitaminosesymptome völlig verschwunden sind, eher höler als bei der gesunden.
    9. Der Kontraktionseffect des in geringer Dosis verabreichten Adrenalins wird deutlicher wieder bei der mit Vitamin-B behand-elten Beriberi Taube als bei der "loch erkrankten, wogegen er aber schwächer als bei der gesunden Taube ist. Adrenalin in grosser Dosis ruft bei. den mit Vitamin-B behandelten Tauben keinen so starken Kontraktionseffect an den Lungenblutgefässe hervor wie bei den gesunden Taube (Vergleiche mit 1. und 5). Falls hierbei aber der Dilatationseffect des Adrenalins deutlich auftritt, erholt sich der.
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  • Keishoku Kanematsu
    1943Volume 19Issue 2 Pages 157-173,9
    Published: May 20, 1943
    Released on J-STAGE: September 24, 2012
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    Wenn man annimmt, (lass Eigenblutinjektion eine Veränderung der normalen Organffinktion hervorrufeki kann, (iann muss sic auch einen.Einfluss auf die Produktion des in der Niere gebildeten spezifisehen Wirkstoffes, des sog. Nephrohormons melt Prof. Tokumitsu, ausüben.
    Verf. nun an Kaninehen unter Ver¥vendung der monozytogenen Wirkung. des im norinalen Nierenvenenblut ausgeschiedenen Nephrohormons als Indikator untersncht,. inwieweit intramuskuläre Injektion von Eigenblut das Nephrohornion sowie das : Nierengewebe in diesem Körper beeinflusst, und dabei ergabeii sich folgende Resultate :
    1) Wenn man Halsvenenblut in einer ? Dosis von 8 corn an einer Stelle oder in einer Dosis von 5 cern auf 4. versehiedene Stellen verteilt intramuskulär injiziert, so verschwindet das Nephrehormon im Nierenvenenblut für einige Tage, die Anordnung der Mitochondrien im Hauptstückepithel der Harnkanälchen. wird unregelmässig, oder die Mitochondrien nehmen ab, bezw. werden grobgranulär and verändern sich in die sog.
    Mitamura'schen Metachondrien. ¥Venn man anstatt des Halsvenenblutes Nierenvenenblut verWendet, so zeigen sich dieselben Verähderungen. Die Tatsaehe, dass die quantitative Veränderung des Nephrohormons mit der morphologischen Veränderung des Hauptstückepithels parallel verlauft, gibt auch eineu Hinweis auf seine Produktionsstelle.
    2) Dieser Einfluss der Eigenblutinjektion all die Nierenfunkdon wird durch Adrenalin- oder Atropininjektion abgeschwächt, durch Pilocarpininjektion dageg, en verstärkt.
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