Die Verfasser haben statistische Studien über Kropfträger mit und ohne Thyreotoxikose, die während der vergangenen 15 Jahre in der 1. Med. Klinik zu Kyoto aufgenommen und behandelt wurden, unternommen. Die Statistik umfasst 318 Fälle, von denen 130 Basedowiker, 95 Hyperthyreosekranken, 93 einfache Strumaträger waren. Die Ergebinsse lassen sich etwa wie folgt zusammenfassen.
1. Die Beschaffenheit der Struma.
Unter den Fällen von Basedow zeigten die meisten (100 Fälk) diffuse Struma mit glatter Oberfläche, doch fanden wir bei 15 Fällen, also in 13 % der Fälk, nodöse Struma. Bei 2 Fällen war überhaupt keine Struma nachzuweisen. Unter 91 Fällen von Hyperthyreose zeigten 60 Fälk, also in 66 %, diffuse Struma mit glatter Oberfläche, weitere 31 Fälle d. h. in 34 % nodöse Struma und ein einziger Fall war frei von Str uinabildung.
Bei 93 Fällen einfacher Struma (Struma simplex) war harte Knötchenbildung in Struma nachweisbar bei 17 Fällen, also in 18 % der Fälle. Die übrigen Fälk zeigten mit glatter Oberfläche versehene Struma von gleichmässig welcher Konsistenz.
2. Beziehung zuin Geschlecht.
In Zahlenverhältnissen ist das weibliche Geschlecht stark vor dem männlichen bevorzugt. Das Zahlenverhältnis Frauen zu Männern steht in Gesamtzahl der Strumaträger etwa in 2.1 : 1, bei Hyperthyreose in 1.7 : 1, bei ausgebildeten Basedowkranken in 1.3 : 1 und bei Struma simplex in 3.7 : 1.
3. Beziehung zum Alter in bezug auf Krankheitsausbruch. 94% der Fälle wurden krank zwischen dem 11. und 50. Lebensjahr. Das Dezennium, innerhalb dessen sich die Struma am häufigsten ausbildet, liegt bei beiden Geschlechten zwischen dem 21. und 30. Lebensjahre bei Basedow und Hyperthyreose, zwischen dem 11. und 20. Lebensjahre bei Struma simplex, also das Prädilektionsalter der.Bildung von Struma simplex geht stets dem der Basedow-und Hyper thyreosestrumabildung voraus. Allgemein betrachtet tritt die Strumabildung beim weiblichen Geschlecht in früherPm Alter als beim männliehen Geschlecht.
4. Beziehung zum Zei tpunk t der ersten Menstruation.
Insgesamt 28.6% der Fälle bekamen ihre erste, Krankheitser scheinung innerhalb 3 Jahre vor und nach der ersten Menstruation. Diesser Prozentsatz breitet sich bis zu 40 %, wenn die innerhalb 5 Jahre vor und nach der ersten Menstruation erkrankten dazu angezählt werden.
5. Verhältnisse der Vererbung. Die sichere krankhafte Vererbung war in folgendem Prozentsatz itachweisbar.
Vererbung von Basedow und Struma im allgemeinen bei 25 Fällen, also in 7.9 % der Fälle.
Positive Psycho-neurotische Belastung bei 32 Fällen, d. h. in 10%. Belastung zur Zuckerhrankheit bei 11 Fällen d. h. in 3.5 %
Asthmatische Belastung bei 30 Fällen d. h. in 9.4 %.
Taberkulöse Belastung bei 61 Fällen d. h. in 19.3 %. A.poplektische Belastung bei 59Fällen d. h. in 18.5 %.
Carzinomatöse Belastung bei49 fällen d. b. in 15.4%
6. Beziehung zum Beruf (auf Männer beschränkt).
Uniter 223 Fällen von Basedow und Hyperthyreose waren 19 % der Fälle Angestellten, 19 % Kaufmänner, 13 % Studenten (Lehrlingen, eingeschlossen) und 13 % Bauer. Bei der Struma simplex stellen die Studenten 30 % der Fälle dar, darauf kommen Angestellten in 15 % und Bauer in 10 % hinzu.
7. Geographisch-pathologische Betrachtung. Die Patienten stainmen fast ausschliesslich von der Provinz Kyoto und deren Umgebung, also bei Hyperthyreose und Basedow in 82 % und bei Struma simplex in 95 % der Fälle, Erseheinung, welehe durch die.Lokalisation unserer Klinik in Japan bedingt wird. Es konnte also durch unsere Statistik keine geographische Bedingtheit der Struma in Japan festgestellt werden.
8. Komplikation.
Bei 8 Fällen wurde Diabetes mellitus festgestellt,
View full abstract