The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Volume 17, Issue 7
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  • Tsunao Tabayashi
    1928 Volume 17 Issue 7 Pages 623-742_5
    Published: 1928
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
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    Die Urethritis gonorrhoica nimmt, wenn sie auch dann und wann leicht zur Heilung kommt, meistens chronischen Verlauf, rezidiviert immer wieder und trozt jeder Behandlung, was vom komplizierten anatomichen Bau der Harnröhre, der insbesondere durch die Paraurethralgänge, Ductus paraurethrales* bedingt wird, herrührt, wie von alters her von zahlreichen Autoren behauptet wird. Es lässt sich leicht vermuten, dass diese Gänge Höhlen darstellen, in denen die Gonokokken mit Vorliebe nisten oder ihnen Schutz gewährt wird.
    * Ich will in dieser Darstellung für diese Gänge nach Janet und Sato den Namen “Paraurethralgänge”, “Ductus paraurethrales” gebrauchen. Sie werden aber auch genannt: Lacunae Morgagnii, Sinus mucosi, Morgagnische Taschen u. Krypten, Morgagnische Drüsen, Foramina et Foraminula Morgagnii (Jarjavay), Follicules (Robin u. Cadiat), Urethralgänge (v. Ebner), Schleimhautgänge (Eberth), innere Paraurethralgänge (Scholtz), Littresche Drüsen (Meckell), Schleimdrüsen (Lesser), Sinus glandus (Johnson) u. s. w.
    Bei einer grossen Anzahl von in unserer klinik sorgfältig untersuchten und behandelten Patienten habe ich nach der Behandlung und in verschiedenen Stadien derselben die Urethralschleimhaut mit den Paraurethralgängen exstirpiert und sie histologisch untersucht, um die pathologischen Befunde und den Heilungsprozess bei der Gonorrhoe, ferner die Behandlung derselben und die Bedeutung der Paraurethralgänge für das betreffende Leiden klarzustellen, somit einen Beitrag zu den therapeutischen Massnabmen desselben zu liefern.
    Die Ergebnisse der genauen Untersuchungen an 100 Fällen entnommenen Materialen lassen sich wie folgt kurz referieren:
    1. Über das allgemeine der pathologischen Veränderungen bei der chronischen Gonorrhoe.
    Entzündliche Zellinfiltrationen bestehen immer hauptsächlich aus kleinen Rundzellen d. h. Lymph- und Plasmazellen, deren Dichtigkeit nach den Stadien und entzündlichen Zuständen nicht immer dieselbe ist.
    Polynukläre Leukozyten kommen in den meisten Fällen vor, sind aber in dem mit dem erhelichen Entzündungsprozess versehenen oder relativ frischen Krankheitsherde unter den Infiltrationen mit Kleinrundzellen gemischt und können nicht als die wesentlichen Elemente der Zellinfiltrationen bei der chronischen Gonorrhoe betrachtet werden.
    Sie scheinen nämlich im einen leichten Entzündungsprozess zeigenden veralteten Herde in der Regel in einer sehr geringen Auzabl oder gar nicht angetroffen zu werden. Ferner finden sich zuweilen Histeozyten, aber im Krankheitsherde mit starkem Eutzündungsprozess nur spärlich. Die obigen Zellinfiltrationen kommen mit Vorliebe in der Submucosa vor, aber in der Schleimhautepitehlschicht nur an mehreren im akuten und subakuten stadium exstirpierten Präparaten, so dass sie in den Schleimhautepithelien immer leichteren Grades sind, als im submukösen Gewebe. Diese die Submukosa infiltrierenden Zellen werden selbstverständlich schliesslich in das Gewebe resorbiert, wenn sie auch teilweise durch die Schleimhaut in das Harnröhrenlumen auszuwandern scheinen.
    Meiner Meinung nach bestehen die Infiltrationszellen im akuten Stadium wesentlich aus mehrkernigen neutrophilen Leukozyten, welche auf die eindringenden Gonokokken reagierend zuerst die lokale Schleimhaut und das lokale submuköse Gewebe infiltrieren, dann, wenn dieser Entzündungsprozess chronischen Verlauf nimmt, die kleinen Rundzellen und Histeozyten auftreten lassen. Danach nehmen die ersteren in der Zahl die erste Stelle ein und mengen die Histeozyton und polynuklären Leukozyten in sich ein; es nehmen dann die beiden letzteren ab, die Plasmazellen ebenfalls, die Lymphzellen bleiben zwar relativ lange Zeit da, lassen sich aber allmählieh resorbieren. Im Beginn sind diese Infilt
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