The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Volume 28, Issue 6
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  • T. Tabayashi, S. Tomiita
    1939 Volume 28 Issue 6 Pages 297-316
    Published: 1939
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
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    Die Vorsteherdrüse kann in 40% (Tobari) der gonorrhoischen Prostatitisfälle Abszesse bilden. Eine Prostatitis ist ihrerseits bei längst bestehenden Fällen von Urethritis gonorrhoica posterior am häufigsten in 96.1% (Frühwald) oder am seltensten 3%(Ballou) zu finden. Über die Häufigkeit der Prostatitis bei solchen Fällen können im allgemeinen manche Autoren ihre Ansicht dahin festlegen, dass die Prostata durchschnittlich in 70-80% am gonorrhoischen Prozess mitbeteilgt ist. Über die Entstehungsursache und das Krankheitsbild der Prostatitis gibt eine grosse Reihe von Autoren ausführliche Erklärungen ab. Bei der vorliegenden Untersuchung haben wir von histologischem Standpunkt aus 2 Prostatitisfälle eingehend nachgeprüft und mit den so angestellten Betrachtungen die schon im Schrifttum veröffentlichten Ansichten verglichen. Hierbei können wir glauben, dass die gonorrhoische Prostatitis, die in den so beträchtlichen Hundertsätzen, wie erwähnt, die Vorsteherdriüse befallen, und die für nicht leicht heilbar gehalten sein soll, manchmal klinisch viel günstiger, als meist angenommen wird, zur Heilung führt, obwohl es in selteneren Fällen zur Verschlimmerung kommen könnte.
    Die Kenntnisse, die schon früher ich von den Untersuchungen über die gonorrhoische Urethritis erhalten habe, lassen sich folgendermassen kurz zusammenfassen:
    a) Die Gonokokken sind imstande, im beginnenden Stadium leicht in das Drüsengewebe einzudringen und Entzündungen daselbst hervorzurufen.
    b) Die gonorroische Erkrankungsform ist von der chronisch-produktiv entzündlicher Natur und führt zu einem Vorgang, die erkrankten Herde zu umschreiben.
    c) Die GC können lange Zeit im chronisch-produktiv entzündeten Gewebe am Leben sein.
    d) Das Drüsengewebe, wenn darein die stärkere Entzünd ungen eintreten, lässt sich leicht zerstören, so dass es zuweilen zur Wiedererwachsung unfähig wird.
    Im Anschluss daran haben wir diese zwei Fälle pathologisch-histologisch betrachtet. Bei dem I. Falle weichen die Befunde der drei untersuchteten Stellen sehr voneinander ab; in dem einen Präparat scheint eine stärkere Entzündung bereits abgelaufen zu sein, während in dem andern von der Tiefeaus die Abszessbildung immer noch nachzuweisen ist, und das mittlere Präparat zeigt mit aller Klarheit den entzündlichen Vorgang, der zwischen derartigen Erscheinungen beider Präparate steht. Bei dem II. Falle ist schon die Aushöhlung der ganzen Prostata vorgekommen, und das Drüsengewebe ist wenigstens im Präparat nicht mehr bemerkbar.
    Daraus ist es klarzustellen, dass die Einwanderung der GC in die Prostata sofort die verschiedenen akuten Entzündungsformen verursachen kann, die schliesslich in die chronisch-produktiven Formen übergehen. Unter Umständen können dabei sich eine oder mehrere umschriebene Herde bilden und in sich die GC lange lebend erhalten, was ja schon manche Autoren betont haben. Dies gibt zur Rezidivierung diesel Krankheitsbildes Veranlassung. Schreiten infolgedessen die wiederholten Vorgänge fort, indem sich die Höhlenbildung immer vergrössert, so kann es endlich, wie bei dem oben erwähnten II. Falle, zur Zerstörung der ganzen Drüse kommen.
    Es erhebt sich hiebei die Frage, warum die Prostatitis, die häufig in 83-96.1% aller Fälle von Urethritis gonorrhoica posterior miterkrankt sein soll, verhältnismässig günstig heilbar ist und in selteneren Fällen in der Form von Abszessbildung klinisch nachzuweisen ist. Manche Autoren weisen darauf hin, dass die gonorrhoische Entzündung vielfach heilbar ist, aber im Gegensatz dazu ist noch eine Reihe von Autoren der Ansicht, dass sie nicht leicht heilen kann. Über diese
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