The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Volume 25, Issue 10
Displaying 1-3 of 3 articles from this issue
  • Tsunesuke Sato
    1936 Volume 25 Issue 10 Pages 803-836
    Published: 1936
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
    JOURNAL FREE ACCESS
    Die anatomische Bedeutung der Littre'schen Urethraldrüsen, welche sehr kleine Schleimdrüsen sind, ist nicht klar. Der Verfasser möchte nun hier über diesen Punkt die folgenden vier Behauptungen aufstellen.
    1) Sind die von Littre entdeckten Urethraldrüsen wirklich vorhanden oder nicht?
    2) Ist es richtig, für alle Arten von in allen Teilen der Urethra vorhandenen Urethraldrusen den Namen “Littre'sche Drüsen” zu gebrauchen?
    3) Ueber die anatomische Bedeutung der sogenannten Littre'schen Drüsen existieren zahlreiche nicht mit einander übereinstimmende Ansichten der Gelehrten.
    4) Sind der Ausführungsgang der sogenannten Littre'schen Drüsen und die Morgagni'schen Lacunen je besondere Gebilde?
    Um nun die oben aufgeführten Fragen klarzustellen, hat der Verfasser die gesamten Urethrae von fünf Leichen und einen grossen Teil der Pars cavernosa einer wegen Glanscarcinoms amputierten Urethra mittelst Herstellung lückenloser Serienschnittpräparate der Urethraldrüsen und Urethrallacunen histologisch untersucht, sowie zugleich, um das Typische dieser Drüsen und Lacunen festzustellen, nach der Rekonstruktionsmethode Wachsplattenmodelle hergestellt, deren Formen beobachtet und dabei die folgenden Ergebnisse erhalten:
    1) Die nach Littre die Pars membranacea unmittelbar vor der Prostata umhüllende Drüse ist nicht tatsächlich vorhanden.
    2) Es beruht auf einem Irrtum, wenn viele Autoren, nachdem Littre über die Entdeckung der oben genannten Drüse berichtet hatte, alle anderen Urethraldrüsen ebenfalls mit dem Namen “Littre'sche Drüsen” belegen.
    3) Es sind viele verschiedene Drüsentypen und Drüsenarten der Urethraldrüsen vorhanden, über welche bisher die Meinungen der verschiedenen Autoren nicht im Einklang gestanden batten; und darum ist es nötig, unter Klassifizierung der verschiedenen Drüsenarten deren anatomische Bedeutung klarzustellen.
    4) Der Ausführungsgang der sogenannten Littre'schen Drüsen ist auf Grund einer entwickiungsgeschichtlichen und histologischen Untersuchung mit der Morgagni'schen Lacune identisch, und es ist durchaus abwegig, mit einander identische Gebilde zugleich mit zwei verschiedenen Namen zu benennen. Dass in der Anatomie dieser irrtümliche Gebrauch jetzt allgemein verbreitet ist, hat seine Ursache darin, dass im Jahre 1895 in Basel von der dont tagenden neunten Sitzung der deutschen anatomischen Gesellschaft die beiden auf Grund eines Irrtumes von einander unterschiedenen Namen Lacunae urethrales Morgagnii und Glandulae urethrales Littrei für die anatomische Nomenklatur ausgewählt wurden. Angesichts des Bestehens besonderer wissenschaftlicher Namen wie für zwei verschiedene Gebilde war man befugt, an die selbständige Existenz zweier solcher verschiedener Gebilde neben einander zu glauben.
    Der Verfasser ist aber bei dem Studium über diese Frage zu den folgenden Schlüssen gelangt:
    1) Es ist richtig, den Namen “Littre'sche Urethraldrüsen” zu streichen und dafür einfach die Bezeichnung “Glandulae urethrales” zu gebrauchen.
    2) Die Urethraldrüsen werden in vier Gruppen: die oberste einzellige Drüse, die echte intraepitheliale Drüse, die subepitheliale einfache Einzeldrüse und die subepitheliale verästelte Einzeldrüse kiassifiziert.
    3) Vom Standpunkte des Drüsentypus aus betrachtet, gehören die Urethraldrüsen zum grössten Teil zu dem alveolar tubulösen Typus, und es sind ausserdem einige alveoläre oder tubulöse jenen beigemischt.
    4) Die Morgagni'schen Lacunen werden, da sie röhrenförmig sind, richtiger als Ductus paraurethrales bezeichnet.
    5) Die Oeffnung des Paraurethralganges, d. h. der Morgagni'schen Lacune, besteht in Einstülpungen oder Vertiefungen der
    Download PDF (31888K)
  • T. Kuroda
    1936 Volume 25 Issue 10 Pages 837-846
    Published: 1936
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
    JOURNAL FREE ACCESS
    Ein 19 jähriger Mann, der von Geburt an Gesund gewesen war, klagte vor 1 Jahre zum ersten Mal Hämaturie, die nach einigen Tagen spontan aufhörte. Bis heute wurde er 4-5 Mal von derselben Klagen ohne andere Beschwerden wiederholt. Da die Hämaturie seit einigen Tagen wieder auftrat, kam er am 10. Juni 1935 zu unserer Abteilung.
    Er war von gewöhnlichem Körperbau und gut ernährt, aber etwas blass. An Herz und Lungen nichts besonders. Der Urin ganz blutig, Menge normal.
    Den II. Juni Cystoskopie. Der Blasenharn ist blutig, enthält zahlreiche rote Blutkörperchen, zuweilen einige Leukocyten und Eiterkokken. Die Schleimhaut normal, ebenso die Blasenkapazität. Der rechte Uretermündung normal, links etwas ödematös und gerötet. Aus dem rechten Ureter wird klarer, aus dem linken blutiger Urin gewonnen. Indigocarminprobe (subcutan), rechts normal, links sehr verzögert. Pyelogramm zeigte rechts normal und links ein etwas erweitertes Nierenbecken.
    Auf Grund des obigen Befundes hegte man Verdacht auf einen gutartigen Nierentumor, weil die Hauptmerkmal nur eine Hämaturie war. Eine Woche wurde abgewartet, da aber die Blutung unverändert fortdauerte, wurde am 20. Juni die Nephrektomie ausgeführt.
    Die operierte linke Niere war etwas vergrössert, die Kapsel adhärent. Im Unterdrittel der Niere fand sich eine walnussgrosse gut begrenzte Abscesshöhle, die bei der Operation durchbrach. An der Durchschnittsfläche verbreitete die Abscesshöhle pyramidenförmig von der Nierenrinde bis zum Nierenbecken.
    Die Rekonvaleszenz wurde etwas verzögert, weil die Wunde wegen des Eiters beschmützt wurde.
    Histologisch: In der oberen Teil der Abscesshöhle wiesen sich geringe Glomerulusreste, zahlreiche rote Blutkörperchen, polynukläre Leukocyten und Staphylokokken. An der nächsten Umgebung Rundzellen, polynukläre Leukocyten, zahlreiche Plasmazellen und eosinophile Zellen. Übrigens waren miliare Abscesse hin und da vorhanden. Diese Veränderung führte bis zum Nierenbecken.
    Aus dem Eiter des Karbunkels liess sich Staphylokokkus aureus züchten.
    Als die Blutungen in diesem Falle dominierten und durch die urologischen und auch andere klinischen Untersuchungen keine weitere Anhaltspunkte gefunde waren, bereitete uns der Fall viel Kopfbrechen. Die zunehmende Anämie forderte die Operation. Dadurch wurde die Diagnose erst gesichert.
    Das klinische Bild des Nierenkarbunkels ist sehr wechselnd. Bisweilen ist der Verlauf beunruhigend, bisweilen sind die Symptome nnbedeutend, so lass die Fälle in der Literatur zum grossen Teil erst nach der Operation diagnostiert werden konnten. Keine der klinischen Erscheinungen war auch in diesem Falle geeignet, ein sicheres differentialdiagnostisch verwerthares Zeichen darzubieten, mit dessen Hilfe den Nierenkarbunkel von anderen Nierenerkrankungen sicher abzutrennen wäre, weil in dem Falle als ein einziges Symptom nur die Hämaturie geherrscht hatte.
    Download PDF (3044K)
  • Katsu Takenouchi, Lieh Wang
    1936 Volume 25 Issue 10 Pages 847-854
    Published: 1936
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
    JOURNAL FREE ACCESS
    Patient K. S. 51jähr. Mann. Er bemerkteseit Mai 1934 allgemeine Mattigkeit, Abmagerung und Hämaturie. Seit 10. VII. trat Vergrösserung der linken Bauchhälfte auf, die am 20. VII. eine enorme Grösse erreichte.
    Mittels urologischer und Röntgenuntersuchungen diagnostizierten wir Nierenstein mit Hydronephrose. Durch Probeoperation erhielten wir 1000ccm blutigserösen Harn und 18 Steine (1 Korallenstein und viele erbsen- bis bohnengrosse Steine). Er starb am 18. Tage nach der Operation und es wurde lokale Obduktion ausgeführt.
    Sektionsbefund.-Niere: Grösse 18×10×8cm, Gewicht 450g (nach Entleerung von 2000ccm wässerigen Inhalts).
    Die Nierensubstanz war fast vollständig verschwunden und im Nierenbecken fanden wir 51 (17g) erbsen- bis daumenspitzgrosse Steine und 24, 5g Nierensand.
    Die Höhlen der Hydronephrose wurden fast alle mit hervorgewachsenen Tumor massen gefüllt, welche sich histologisch als Plattenepitheliom erwiesen.
    Wir glauben, dass bei der Entwicklung dieses Nierencarcinoms chronischer Reiz durch Nierensteine und Druck bei Hydronephrose die Hauptrolle gespielt haben.
    Download PDF (8523K)
feedback
Top