Der Verfasser machte eine morphologische Beobachtung des intrarenalen Nierengefässes und eine topographische Beobachtung zwischen der äusseren Form der Niere und des Nierenbeckens bei Hund, Kaninchen, Katze, Schwein, Pferd und Mensch und schliesslich bei Delphin und Kuh.
An den 30 Hunde-, 4 Katzen-, 15 Kaninchen-, 50 Schweine-, 20 Pferde-, 1 Kuh, 4 Delphin- und 146 Menschen-nieren machte ich die Versuche mit der Tripleinjektion des Celluloid mit versehiedenen Farben in die Arterien, Venen und Nierenbecken; bei Menschennierenarterien habe ich auch die röntgenologische Untersuchung gemacht.
Anstelle des Referats dieser Arbeit will ich kurz die komparativ-anatomische Beobachtung an diesen Tieren machen.
1) Über die äussere Form der Niere:
Die Formen der Säugetiernieren werden in 2 Gruppen eingeteilt, d. h. in gelappte und ungelappte Nieren. In dieser Arbeit machte ich die Beobachtung hauptsächlich bei Menschennieren; für den Vergleich mit denselben behandelte ich noch einige ungelappte Nieren und 2 gelappte Nieren. Die Hunde, Katzen-, Kaninchen-, Schweine-, Pferde- und Menschennieren gehören zu den nicht gelappten Nieren und die Kuh und Delphinnieren zu den gelappten.
Die Form der Hunde-, Katzen- und Kaninchenniere ist die typische sog. “Nierenform”, d. h. die kaudal u. kranial-symmetrische Bohnenform, wobei es in der Mitte des inneren Randes eine Einziehung des Hilus renalis gibt. Bei dem Schweine ist die Form der Niere viel länger und abgeplatteter als beim Hunde, der Katze u. dem Kaninchen und die Einziehuug des Hilus renalis nicht so deutlich.
Beim Menschen und Pferde sind die Formen der Niere unterschiedlich links und rechts. Ich teilte die Nierenform beim Menschen in 3 Gruppen ein (siehe Abb. 7. beim Menschen). Der 1. und 2. Typus kann an der linken Niere häufig vor und der 3. Typus an der rechten. Beim Pferde sind die linken Nieren stets länger als die rechten und etwas ähnlich dem 2. Typus der Menschenniere, die rechten Nieren sind stets kürzer als die linken und sehr ähnlich derv 3. Typus der Menschenniere (siehe Abb. 2, beim Pferd). Deshalb kann man sagen, dass einige Säugetiere die gemeinsame Neigung zeigen, die linke Niere lang und schmal und die rechte Niere kurz und breit zu haben. A ber dieser Unterschied zwischen der linken und rechten Niere ist nur bei der Messung des einfachen gradlinigen Abstandes zwischen dem kaudalen und kranialen Pol festzustellen.
Wenn man den kurvativen Abstand misst, d. h. die Länge der Kurve, die durch die Mitte der Breite der Niere geht, dann kann man den Unterschied der Länge der Kurve links und rechts kaum feststellen, weil sie links und rechts fast gleich oder rechts etwas länger ist. Aus dieser Tatsache, dass der kurvative Abstand fast gleich und der gradlinige Abstand unterschiedlich ist, kann man folgern, dass dieser Unterschied aus der an der rechten Niere stark vorkommenden Krümmung (Biegung) der Längsachse der Niere resultiert.
Auf Grund der bei obengenannten Tieren gemeinsam aufgestellten Regel ist die dorsale Fläche der Niere immer etwas abgeplattet und die ventrale Fläche etwas aufgewölbt.
2) Über die Form des Nierenbeckens:
Das Nierenbecken der ungelappten Niere kann man in 2 Gruppen einteilen, d. h. in das lappige Nierenbecken bei monopapillären Nieren und das röhrenförmige Nierenbecken bei multipapillären Nieren. Der Hund, das Kaninchen, die Katze und das Pferd haben das lappige Nierenbecken, und der Mensch und das Schwein das röhrenförmige Nierenbecken.
Bei dem relativ grossen lappigen Nierenbecken, wie man bei dent Hund, der Katze und dem Schwein sehen kann, gibt es umschlagende Nebenlappen und mehrere an dem Nebenlappen sitzende Schlitze, die beim Hindurchgang durch das Gefässästchen entstanden. Das Nierenbecken des Pferdes, das im Vergleich zur Grösse der N
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