Es handelt sich um eine 34 jäbrige mässig genäbrte Amerikanerin, die vor 15 Yahren wegen Endmetritis (?) Gebärmutter exstürpiert ist und zwar vor 12 Yahren 3 kleine Steine durch natürlichen Weg aus der rechetn Niere entleert hat. Die Patientin klagt seit 5 Monaten über Harntrübung, gesteigerte Häufigkeit der Harnentleerung und Schmerzen gegen Schluss der Urinentleerung. Ausserdem haben seit 2 Monaten Schmezen in der rechten Heacalgegend von neuem bestanden. Wegen dieser Beschwerde suchte sie unsere Klinik am 1. V. 1929 auf. Am nächsten Tag zystoskopiert. Durch genaue chromozystoskopische Untersuchung konten wir konstatieren, dass die Cystitis aus der beiderseitigen Nierentuberkulose verursacht war. Nicht nur Tuberkulose sondern auch einen anderen interessanten Befund in der Blase haben wir wahrgenommen.
Nämlich der unterste vesicale Abschnitt des rechten Ureters ist etwa 1.5c.m. zylindrisch in die Blase vargefallen. Die Oberfläche des vorgefallenen Teils ist stark gerötet und keine Gefässdilatation darüber sichtbar. Das Distalende dieses Prolaps ist odematös unregelmässig angeschwollen. Man findet sogar in der Mitte dieser Spitze aber klein rundlich geöffnete Uretermündung, durch die wir den Ureterkatheter nur ein wenig einführen konnten. Aus dieser Beohachtung kann ich diesen Vorfall anf Prolapsus ureteri leicht diagnostieren und von zystiscber Erweiterung der Ureters sicher differentieren
Diese Erkrankung schon vou Ijiri (1920) Takhashi (1928) in Japan berichtet wurde, und neuerdings von Lénko (1924) Mercier (1925) beschrieben, aber bisher soviel ich weiss, haben wir noch keinen Bericht Über die Konbination von Nierentuberkulose und Uretervorfall gehabt.
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