Nachträglich haben wir bei 52 Fällen (hauptsächlich Gonorrhoe) mit Albasil (Uliron-Präparat in Japan) behandelt.
Anwendungsmethode: Nach Verabreichung der grossen Menge von 3-5 Gr. täglich per os fortdauernd, untersuchten wir jeden Morgen den Harn auf Gonococcen, Leucocyten oder Epithelzellengehalt.
Wir bedienten uns möglichst der Uliron-Behandlung allein, d. h. keiner anderen Therapie, wie Spülung, Injektionen oder sonstige Kombinationen.
Die Zusammenfassungen unserer klinischen Beobachtungen lassen wir folgen:
1) Hinsichtlich des Wirkungsgrades von Albasil arbeitet es am schwächsten beim akuten Stadium und erfolgreicher beim subakuten und chronischen der Gonorrhoe.
2) Trotz Darbietung der grossen Albasildosis von 5 Gr. pro die stellten sich in 7 Fällen Nebenwirkungen ein, darunter 3 schwere Fälle.
Nach Abklingen der schweren Symptome (Fiebersteigerung, Exantheme, Enantheme, Albuminurie, Leucopenie besonders Neutropenie und Lymphocytose) der 2 Fälle von Albasilvergiftung, liessen diese die hartnäckige Gonokokken zum dauernden Verschwinden bringen, auf diese Weise eine totale Heilung erzielend.
3) Unzweifelhafte Rezidivfälle boten sich uns 3 in der Anzahl.
4) Ausser bei Gonorrhoe erwies sich der Heilprozess des Albasil auch bei Krankheiten anderer Natur erfolgreich.
5) Die mit Sulfonamid-Präparaten erfolglos behandelten, welche jedoch mit Albasil erfolgreich gebessert werden konnten, beliefen sich auf 10.
Gleichzeitig liessen sich durch Albasil unverbesserliche aber mit Sulfonamid deutlich erleichterte 3 Fälle verzeichnen.
Wir nehmen hieraus Veranlassung zur Annahme, dass die Wirkungsver-schiedenheiten zwischen diesen zwei Arzneimitteln sich entwickeln dürften.
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