The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Volume 26, Issue 8
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  • Saburo Sato
    1937 Volume 26 Issue 8 Pages 617-623
    Published: 1937
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
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    Unter den Missbildungen der Urogenitalorgane gehört der vollständige Defekt des Samenleiters zu den grossen Seltenheiten. Bei den einschlägigen Fällen der bis jetzt bekannten Samenleitermissbildungen wurde meist gleichzeitig eine Missbildung anderer Organe, besonders ein totaler Defekt oder eine hochgradige Entwicklungsstörung der Niere auf der gleichen Seite festgestellt. Verf. konnte in der Literatur über Defekte des Samenleiters ohne Missbildung anderer Organe nur zwei Mitteilungen, eine von Guizzetti (1905) und eine von Priesel (1932), finden. In Japan wurden seit dem ersten von Yamagiwa beschriebenen Fall (1889) bei der Sektion, Operation oder Röntgenuntersuchung 25 Fälle von Defekten oder der hochgradigen Entwicklungsstörungen der Niere beobachtet. Aber bis jetzt wurde noch kein Fall von totalem oder partiellem Samenleiterdefekt beschrieben. Es ist also jeder Beitrag über solche Missbildungen erwünscht, weshalb Verf. darüber eingehend im japanischen Text berichtet.
    Es handelt sich um einen 37jährigen Mann, Vater von 6 gesunden Kindern, der Anfang April 1935 zufällig bemerkte, dass sein rechter Nebenhoden grösser als der linke war. Er fühlte indessen weder spontanen noch Druckschmerz an dem angeschwollenen Nebenhoden, hatte nur zuweilen eine Druckempf indung in der rechten Inguinalgegend. Einige Ärzte, die er zu Rat gezogen hat, diagnostiziea ten es als Nebenhodentuberkulose und empfahlen Kastration.
    Befund am 22. April 1935: Der Kopfteil des rechten Nebenhodens 3 malso gross wie der des linken; Samenleiter an dieser Seite ebenfalls verdickt. Dagegen der rechte Hoden kleiner als der linke. WaR. negativ. Pirquet und Mantoux negativ. Auf die Wahrscheiniichkeitsdiagnose einer Nebenhodentuberkulose hin und auf Wunsch des Pat. wurde der Nebenhoden operativ entfernt. Durch die Epididymektomie wurde bestätigt, dass der rechte Samenleiter oberhalb des äusseren Leistenrings blind endete. Dieser war verdickt (Durchmesser: 3-4mm) und stark geschlängelt, besonders in der Nähe des Nebenhodens, der fest mit dem Hoden verwachsen war. Der Inhalt des exstirpierten Sanienleiters war milchigweiss und enthielt zahlreiche entartete Köpfe von Spermatozoen. Die enorm erweiterten Nebenhodenkanäle enthielten ebenfalls so entartete Spermatozoen. Auf den histologischen Schnitten und durch Kuiturversuche wurden Tuberkelbazillen niemals nachgewiesen.
    Bei dem Pat. wurden durch Cystoskopie, Ureterenkatheterismus und Röntgenaufnahme etwaige Veränderungen der anderen Organe des urogenitalen Systems untersucht, ohne dass aber ein Befund erhoben wurde.
    Histologisch zeigte der verdickte Samenleiter ein auffallend erweitertes Lumen, das mit durch Hämatoxylin sich blauviolett färbenden Massen angefüllt war. Die kernähnlichen kleinen Körper, die den grössten Teil dieser Masse ausmachten, waren nichts anderes als Spermatozoen. Abgesehen vom teilweisen Veriust der Flimmern, liess sich keine Veränderung an der Wand nachweisen.
    Im Nebenhoden mit verdickter Hülle waren die Samenkanälchen bedeutend erweitert und ebenfalls mit Spermatozoen angefüllt. Leider konnte Verf. nicht feststellen, ob der Hoden der betreffenden Seite auch atrophiert, oder in der Entwicklung, gehemmt war, da dieser nicht exstirpiert worden war. Immerhin war er makroskopisch zwei- odor dreimal so klein als der der anderen Seite. Die Spermiogenese schien nicht gestört zu sein.
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  • Jinshiro Onda
    1937 Volume 26 Issue 8 Pages 624-639
    Published: 1937
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
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    Ich studierte den Fieberverlauf an Nierentuberkulose Leidenden und beobachtete insbesondere den Verlauf desselben bei 500 Fällen von an den in die Klinik aufgenommenen Patienten. Dabei erhielt ich die im Folgenden aufgeführten Resultate.
    Unter den genannten 500 Fällen waren 339 männlichen, 161 weiblichen Geschlechts, Fälle von beiderseitiger Nierentuberkulose zählten 56, und von der Gesamtzahl betrug diejenige, an denen die Nephrektomie vorgenommen wurde, 313.
    Die Fiebermessung nahm ich stets bei Bettruhe vor. Und ich verglich an den operierten Fällen das Fieber vor und nach der Operation.
    Das sogenannte Operationsfieber (welches bei schweren Operationen fast immer bemerkbar ist) less ich ausser Acht.
    Es besteht nach meinen Untersuchungen im ganzen kein grosser Unterschied je nach dem Alter, Geschlecht und der Beiderseitig- oder Einseitigkeit der Krankheit.
    Unter den 500 Fallen betrug die Zahl
    1) der afebril verlaufenden 104 (20, 8%)
    2) der mehr oder weniger febril verlaufenden 396 (79, 2%) und unter diesen letzteren waren:
    (i) subfebril 251 Fälle (ca. 50%)
    (ii) mit leichtem Fieber (38°C-38, 5°C) 55 Fälle (ca. 11%)
    (iii) mit mässigem bis beträchtlichem Fieber (über 38, 6°C) 88 Fälle (17, 6%)
    (iiii) mit sehr hohem Fieber (über 40°C) 2 Fälle (0, 4%)
    Was den Fiebertypus betrifft, so fand sich kein Fall von nennenswerter Eigentümlichkeit.
    Nämlich abgesehen von den subfebrilen Fällen handelte es sich meist (in 128 Fällen=87, 5%) um unregelmässiges remittierendes Fieber.
    Bei dem vergleich des Fieberverlaufes bei den der Nephrektomie unterzogenen Fällen vor und nach der Operation ergab sich das Folgende:
    (A) vor der Operation afebril (normale Körpertemperatur) waren 72 Fälle; darunter;
    (1) noch afebril verlaufende 60 Fälle,
    (2) subfebril verlaufende 12 Fälle;
    (B) vor der Operation subfebril 167 Fälle gewesen, darunter:
    (1) afebril 14 Fälle
    (2) subfebril 146 Fälle
    (3) mässiges bis beträchtliches Fieber 6 Fälle
    (4) sonst Kollapsf ieber 1 Fall
    (C) vor der Operation über 38°C gezeigt habende 74 Fälle, darunter:
    (1) afebril 10 Fälle
    (2) subfebril 48 Fälle
    (3) über 38°C 14 Fälle
    (4) mit Kollapsfieber 2 Fälle.
    Verhältnis zwischen der Schwere des Krankheitsbildes und der Fiebersteigerung.
    A. Vor der Operation.
    B. Nach der Operation.
    Nach dieser Tabelle ist im allgemeinen das Fieber bei hohen Graden pathologischer Veränderungen hock: jedoch lassen sich daraus, wie natürlich im Frühstadium, im Endstadium ebenfalls fieberfreie Fälle nachweisen.
    Auf Grund dieser Tatsache erweist sich die tuberkulöse Veränderung selbst nicht als Moment der Fiebersteigerung. Das bis zu hohen Graden ansteigende Fieber wird durch Stauung von Eiterharn im Nierenbecken oderdurch sekundäre Infektion hervorgerufen.
    Die Grade des Fiebers und der Blasenveränderung entsprechen einander nicht. Daher ist die Resorption von Eiterharn und anderseitiger destruierter Masse in der Blase nicht als Moment der Fiebersteigerung anzusprechen.
    Das hohe Fieber bei an Nierentuberkulose Leidenden kann als Folge degenerativer Veränderung der Niere selbst angesehen werden; aber in anderen Fällen durfte man berechtigt sein, dasselbe auch als Folge kombinierter Tuberkulose, insbesondere Lungentuberkulose, anzusprechen.
    Denn erstens tritt bei vielen Fällen von Entfernung der Niere im Endstadium Entfieberung ein, aber doch anderseits verlaufen die meisten anderen Fälle die ohne dieses hohe Fieber nach Entfernung der erkrankten Niere noch weiterhin fieberhhaft.
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  • Nobuaki Yamashita
    1937 Volume 26 Issue 8 Pages 640-651
    Published: 1937
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
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    Ich habe betreffs der folgenden sämtlich aus den Krankheitsherden gewonnenen Bakterien:
    Bacterium Coli, Streptococcus haemolyticus, Staphylococcus citreus, Bacillus pyocyaneus, Micrococcus gonorrhoeae, die Desinfektions-prüfung mittels des neuesten Azo-Farbstoffes “Taltarin Shiono” (β-phenylazo-α, α-diaminopyridin) vorgenommen und dabei dessen Desinfektionskraft mit derjenigen anderer Farbstoffe Isravin Trypaflavin, Flumejodin, verglichen.
    Das Ergebnis dieser Untersuchung bestand darin, dass das Taltarin etwa die gleiche Desinfektionskraft wie andere Farbstoffe aufweist, und dass auf die Streptokokken der Grad derselben viel höher war als derjenige der anderen. Ausserdem hat das Taltarin bei seiner Applikation in der Form intravenöser Injektion und Verabreichung von Tabletten per os auf urologischbakterielle Krankheiten in 43 Fällen ohne unerwünschte Nebenwirkungen sich wirksam erwiesen. Und bei der Einspritzung von 1/1000-1/8000 Taltarinlösung in die Urethra von 10 Tripperkranken konnte kein besonders erheblicher Erfolg erzielt werden, indem sie bei 7 Fällen erfolgreich war, bei 3 Fällen aber erfolgos.
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