The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Volume 26, Issue 11
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  • Shuzaburo Ohmori
    1937 Volume 26 Issue 11 Pages 871-881
    Published: 1937
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
    JOURNAL FREE ACCESS
    Wir hatten in unserer Klinik bei der Tripperbehandlung durch die Fieberkur mittelst intravenöser Gonovaccin-Injektion bisher gute Erfolge erzielt.
    Dabei traten Nebenerscheinungen auf, aber keine gefahrdrohenden. Bei den kürzlich vorliegenden, noch nicht veröffentlichten drei Fällen wurden nun bis jetzt daneben noch nicht zu Bedenken Anlass gebende Nebenerscheinungen in Erfahrung gebracht.
    Fall I: 28 jähriger Mann. Urethritis gonorrhoica acuta und Lues latenta. Bei der vierten Fieberkur-Behandlung mit Fiebersteigerung über 42°C verfiel der Patient in Bewusstseinstrübung mit Illusionen und Halluzinationen. Er verletzte sich selbst durch Zerbrechung einer Medizinflasche beim Darauftreten, mit Scherben an der rechten Halsseite und durschnitt sich die V. jugularis ext.
    Fall II: 22 jähriger Mann, Chinese. Urethritis gonorrhoica acuta. Er erging sich bei der dritten Fieberkurbehandlung unter Fiebersteigerung bis auf 42°C in Halluzinationen. Er war der japanischen Sprache nicht mächtig, doch ging aus seinem Benehmen hervor, dass er an Geistererscheinungen gelitten zu haben scheint.
    Fall III: 36 jähriger Mann. Urethritis gonorrhoica acuta totalis und Prostatitis gonorrhoica acuta.
    Bei der 7. Fieberkurbehandlung brach an dem Patienten unter Fiebersteigerung auf 42°C Verfolgungswahnsinn mit der Vorstellung, dass man ihn ermorden wolle, aus, und um deswegen auf der Polizei Anzeige zu erstatten, floh er aus dem Krankenhause.
    Zusammenfassend erscheint es notwendig bei der Vornahme der Fieberkur für Tripper den Patienten unter Aufnahme in das Krankenhaus möglichst vorsichtig und beruhigend zu behandeln.
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  • Akira Sato
    1937 Volume 26 Issue 11 Pages 882-887
    Published: 1937
    Released on J-STAGE: July 23, 2010
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Patient war 25 jahre alt, der bisher niemals tuberkulös erkrankt. Seit fünf monaten bemerkte er eine etwa hühnereigrosse Anschwellung an der rechten Leistengegend. Bei der Berufsarbeit nimmt das Spannungsgefühl derselben etwas zu, und gehen die Sehmerzen in rechten Hoden ausstrahlend einher, und zugleich wird der Inhalt im Skrotum voluminös tastbar. Beim Liegen aber klingt das Spannungsgefühl der Leistengegend ab und pflegt auch die voluminöse Masse im Skrotum sich zu verkleinern.
    Status praesens: Mittelmässiger Körperbau. Kein Abnormes an der Brust sowie Bauchgegend. In den Röntgenbildern von Lungen und Nieren war keine tuberkulöse Affektion wahrnehmbar. An der rechten Leistengegend findet sich eine hühnereigrosse Verhärtumg, die ein Teil der angeschwollenen Samenstranges darzustellen scheint. Sie hat knorpelharte Konsistenz und leichte Druckempfindlichkeit, aber keine Verwachsung mit der Umgebung und keine Veränderung der Hautfarbe sind nachweisbar. Obwohl der Hoden und der Nebenhoden im Skrotum der betreffenden Seite normal sind, ist doch daneben eine Menge vom geschlängelten Venengeflechte wahrnehmbar, die beim Stehen bedeutend vergrössert wird und eine dicke Strang bildet, so dass es einen Herniatumor vermuten lässt. In der Urogenitalorganen sonst kein weiteres abnormes. Der Harn ist klar und zeigt auch keinen pathologischen Befund. Blutbefund: kein abnormes. Wassermannsche Reaktion negativ. Auch die Mantouxsche Reaktion negativ.
    Klinische Diagnose: Fibrom des rechten Samenstranges und Hernia inguinoscrotalis dextra?
    Bei der Freilegung der obenge nannten Tumormasse konstatiert man erst, dass eine taubeneigrosse knorpelharte Gebilde aus der Samenleiterwand sich ertwickelte und der unter ihr liegende Teil des Samenstranges besonders das Venengeflecht im allgemein fingerdick angeschwollen ist, während der Hoden und Nebenhoden aber ganz gesund sich befanden. Die genaue Abpraeparierung der exstirpierten Tumormasse zeigt das, dass der Kanal des Samenleiters innerhalb der harten Tumormasse ganz obliteriert ist. Neun Tage nach der Operation wurde die Wunde per primam geheilt, und die bedeutende Varicocele der betreffende Seite auch ohne Excision vollständig verschwunden.
    Bei pathoiogisch-histologischer Untersuchung der tumorartig veränderten Samenleiterwand finden sich zahlreich Tuberkelbildung und deutliche Bindegewebswucherung, so dass man der Samenleiterkanal nicht wahrnehmbar konnte. Zwischen der Muskel-und Bindegewebsfasern gibt es ferner auch mehrere Tuberkeln. Blutgefässe gesund.
    Auf Grund der obigen Feststellung berichtet der Verfasser, dass der hühnereigrosse Tumor der rechten Inguinalgegend, der seit 5 Monaten ganz schleichend sich entwickelte und klinisch als Fibom des Samenstranges diagnostitiert wurde, wirklich eine tuberkulöse Geschwulst der Samenleiterwand war.
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