1. Bei dem gelungenen Zuckerstich an normalen Kaninchen fängt die Glykosurie in einer bis zwei Stunden nach dem Stich an aufzutreten und erreicht ihr Maximum in drei bis vier Stunden. Der Gehalt der Nebennieren an chromaffiner Substanz vermindert rich in vier his fünf Stunden nach dem Stich sehr bedeutend. Bei den misslungenen Zuckerstichen tritt jedoch bisweilen auch eine Verminderung auf.
2. Bei Kaninchen, deren einseitiger Splanchnicus vorher durchschnitten wurde, tritt auch eine fast ebenso starke Glykosurie durch den Zuckerstich auf, der Gehalt der Nebenniere an chromaffiner Substanz vermindert sick aher nur auf der Seite des intakten Splanchnicus.
3. Bei beiderseitig splanchnikotomierten Kaninchen tritt weder Glykosurie nook Verminderung chromaffiner Substanz der Nebennieren auf.
4. Nach dem Zuckerstich an normalen und einseitig oder doppelseitig splanchnikotomierten Kaninchen sinkt die Körpertemperatur der Tiere ziemlich stark.
5. Durch die Eckhard'sche Operation tritt ganz minimale Glykosurie auf, vermindert sick die chromaffine Substanz der Neben-nieren fast nicht und ist das Sinken der Körpertemperatur auch nicht sehr bedeutend.
6. Durch die subkutane Diuretininjektion an normalen Kaninchen fängt die Glykosurie schon eine Stunde nach der Injektion an aufzutreten und erreicht ihr Maximum in drei bis vier Stunden. Der Gehalt der Nebennieren an chromaffiner Substanz fängt auch eine Stunde nach der Injektion an, sick zu vermindern und vermindert sich drei Stunden nach der Injektion ganz bedeutend.
7. Die Diuretinversuche an einseitig oder doppelseitig splanch-nikotomierten Kaninchen lieferten ganz dasselbe Resultat wie die Zuckerstichversuche; deshalb ist es aus den Zuckerstich-sowie Diuretinversuchen als sicker festgestellt anzusehen, dass beim Kaninchen der Splanchnicus jeder Seite immer nur die Adrenalinsekretion der Nebenniere derselben Seite innerviert.
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