1. Die Stämme der drei Proteusunterarten, welche zuerst von Hauser aufgestellt worden sind, nämlich Vulgaris, Mirabilis und Zenkeri, sind kulturell nicht einheitlich.
2. Durch gekreuzte Agglutination konnten wir 20 Stämme von Vulgaris in 7 agglutinatorisch einheitliche Unterarten, 14 von Mirabilis in 5, und 7 von Zenkkeri in 3, deutlich diflerentieren.
3. Diese agglutinatorisch einheitlichen Unterarten aus den einzelnen Abteilungen von Hauser zeigten sich in vielen Fällen gegenseitig gleiclhartig, so dass die Hausersche Einteilung nicht mehr brauchbar ist.
4. Auf diese Weise konnten wir 41 Stämme von Proteusbakterien in 9 Unterarten deutlich teilen.
5. Die Stämme der einzelnen Unterarten zeigten rich aber kul-turell nicht einheitlich, so dass man nicht sicher sagen kann, ob diese agglutinatorische Einteilung brauchbar ist.
6. Aber die Unterarten von Proteusbakterien kulturell und agglutinatorisch ganz übereinstimmend zu bestimmen, scheint bei unserer jetzigen Kenntnis nicht möglich.
7. Kulturell allein sie festzustellen, ist auch aussichtslos, weil diese Eigenschaft leicht veränderlich ist.
8. Infolgedessen besitzen wir kein anderes Mittel, als die gekreuzte Agglutination, um Unterarten von Proteusbakterien festzustellen.
9. Die agglutinatorische Eigenschaft ist nicht so regellos veränderlich.
10. Ferner zeigen sich die Stämme der so eingeteilten Unterarten agglutinatorisch so gleichartig, dass man erst durch Anwendung dieser Stämme die Proteusinfektion ebenso sicker, wie die Typhusinfektion nachweisen kann.
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